Veranstaltungen zur AfD im November

Im September ist die „Alternative für Deutschland“(AfD), wie von vielen erwartet, mit 12% und 92 Abgeordneten in den Bundestag eingezogen. Der Einzug der Partei stellt damit den vorläufigen Höhepunkt des gesellschaftlichen Rechtsrucks der Bundesrepublik dar. An den Mobilisierungskampagnen und Wahlkämpfen rechtsradikaler Parteien in Europa, wie der AfD, ließ sich in den letzten Jahren beobachten, dass der Antisemitismus hinter den Themen Islam, Einwanderung und nationale Identität zurückgetreten ist.

Bei zwei Veranstaltungen wollen im November sowohl das Verhältnis der AfD zum Antisemitismus, zu jüdischen Gemeinden und Israel diskutieren als auch mit Vertreter*innen der radikalen Linken Perspektiven und Ansatzpunkte von antifaschistischer und links(radikaler) Politik diskutieren, wie diese wirksam gegen den gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck und den Erfolg der AfD vorgehen kann.

„AfD und Judenbild
Die „Alternative für Deutschland“ und der Antisemitismus“
Vortrag und Diskussion mit Marc Grimm

DI 21.11.2017 | 19:30 Uhr | Djäzz Duisburg | Infos

„Die AfD im Bundestag. Und nun?“
Podiumsveranstaltung zu antifaschistischen Strategien gegen den Rechtsruck

mit:
○ Lothar Galow-Bergemann (Emanzipation und Frieden)
○ Kritik&Praxis – radikale Linke Frankfurt (…ums Ganze!-Bündnis)
○ Antifaschistische Linke Münster

FR 24.11.17 | 19:30 Uhr | AZ Mülheim | Infos

3 Jahre Crème Critique


Gibt es nichts zu feiern, dann feiern wir uns!

Drei Jahre linksradikale Politik in Duisburg und immer noch nicht weg gezogen. Ob „kritische Törtchen“ oder anders: Drei Jahre schlechte Witze über unseren Namen haben wir bereits ertragen. Seit drei Jahren sind wir auf der Suche nach dem richtigen Verhältnis von Theorie und Praxis, aber haben es noch nicht gefunden. Seit drei Jahren in NRW und der Bundesrepublik unterwegs, aber am wohlsten fühlen wir uns immer noch bei einem Köpi im Djäzz.

Wir laden alle Freund*innen und Weggefährt*innen der letzten drei Jahren ein, mit uns an diesem Abend am schönsten Tresen Duisburgs bei guter Musik auf die nächsten Jahre anzustoßen.

» Live on Stage:

MDMH & Cheddar Mike & Admiral Adonis (Rap/Rostock)
+ special guest

Einlass: 20:00 Uhr – Beginn: 20:30 Uhr – Eintritt: Spende

FR 17.11.2017 | Djäzz Duisburg

Film: „Der Kuaför aus der Keupstraße“


Mi 25.10.2017 im Djäzz Jazzkeller (Börsenstraße 11)

Der Film erzählt die Geschichte des Nagelbombenanschlags vor einem türkischen Frisörsalon in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004. Er konzentriert sich dabei auf die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen, gegen die als Hauptverdächtige jahrelang ermittelt wurde. Der Film rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer in Frage kamen. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde weitestgehend ausgeblendet. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet. Auf eindrückliche Weise zeigt „Der Kuaför aus der Keupstraße“ wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben. So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art, nämlich aus der Perspektive der Betroffenen.

D 2016 – 92 Min – OmU

Einlass: 19:00 Uhr – Beginn: 19:30 Uhr – Eintritt frei

» Eine Veranstaltung der Gruppe Crème Critique im Rahmen der Mobilisierung zu den Protesten zur Urteilsverkündung im NSU-Prozess am Tag X in München. Infos.

Unsere Wahl sieht anders aus

Im Rahmen der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ haben wir uns entschlossen, unsere Meinung zur bevorstehenden Bundestagswahl in das Duisburger Stadtbild zu tragen.

Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass jeder Mensch neben der bevorstehenden Bundestagswahl auch die Möglichkeit hat, die Wahl zu treffen, sich für ein besseres Leben und gegen die menschenverachtende Politik der etablierten Parteien und der AfD einzusetzen. Wir haben unsere Wahl getroffen.

Unser „Wahlkampf“ ist ein Kampf gegen Kapital und Faschismus – und das nicht nur alle vier Jahre. Unsere Wahl sieht anders aus!

Unsere Wahl sieht anders aus from Crème Critique on Vimeo.

Demo in Köln: Auf die Straße gegen den Rechtsruck

WER SCHWEIGT, STIMMT ZU!
Auf die Straße gegen den Rechtsruck

Sonntag, 24.9. | 19:00 Uhr | Antifaschistische Demonstration | Köln Hbf (Vorplatz)

Am Sonntag, droht mit der AfD eine offen rassistische und antifeministische Partei in den Bundestag einziehen. Den Weg dafür haben auch die Parteien der so genannten Mitte bereitet, die die soziale Ungleichheit verschärft und ein Klima der rassistischen Ausgrenzung geschaffen haben, von dem die AfD jetzt profitiert.

Die AfD im Bundestag bedeutet mehr Einfluss, Aufmerksamkeit, Geld und Infrastruktur für das Programm der extremen Rechten. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen: Solidarisch auf die Straße gegen Rechtsruck und AfD!

Zugtreffpunkt:
Duisburg | 17:30 Uhr Hbf Vorhalle

Solidarität mit den Besetzer*innen des Straußhauses

Am vergangenen Samstag haben Aktivist*innen ein Haus in der Straußstraße in Duisburg-Neudorf besetzt und die Nachbar*innen zu einem Nachbarschaftsfrühstück mit Diskussion eingeladen. Zu dem Frühstück kam es nicht wie geplant, denn die Polizei vertrieb alle solidarischen Personen, trotz angemeldeter Spontankudgebung vom Haus und nach nur 6 Stunden wurde das Haus selbst von einer martialisch auftretenden Polizei geräumt.

Die Besetzer*innen wurden in Polizei-Gewahrsam genommen und gegen sie wird nun wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.
Das besetzte Haus gehört zu einer Siedlung, in der viele Häuser leerstehen und die die GEBAG, ein Immobilienunternehmen der Stadt, bald sanieren möchte. Anschließend sollen die Wohnungen dann für einen erhöhten Mietpreis den jetzigen Mieter*innen wieder angeboten werden. Es ist davon auszugehen, dass die wenigsten der jetzigen Bewohner*innen sich die neuen Mietpreise leisten können. Obwohl die GEBAG als städtisches Unternehmen immer wieder ihre soziale Verantwortung betont, wurde auch hier die Entscheidung darüber, wie genau die Siedlung in Zukunft aussehen soll, wie so oft ohne die Bewohner*innen getroffen.

Wir sind solidarisch mit den Besetzer*innen, denn auch wir fordern, dass sich Stadtentwicklung an den Bedürfnissen der Menschen orientieren muss, die in der Stadt leben. Wir fordern guten und bezahlbaren Wohnraum für alle!

Solidarische Grüße an die Besetzer*innen: Lasst euch nicht von der Polizei und ihrem Repressionsapparat einschüchtern, sondern setzt euch auch zukünftig für eine Stadt und ein besseres Leben für alle ein. Seid euch sicher: Niemand wird im Stich gelassen!

„25 Jahre später – Antiziganistische Normalzustände“


Themenabend anlässlich des 25. Jahrestages des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen

Vortrag und Diskussion mit einem Antifa-Aktivisten aus Rostock

Im Vortrag wird der Ablauf und die Hintergründe des Pogroms beleuchtet. Da damals in Rostock hauptsächlich Roma angefeindet, angegriffen und unter großem Beifall einer Masse an Rostocker Bürger*innen aus dem Stadtteil Lichtenhagen vertrieben wurden, wird der Vortrag ebenfalls schwerpunktmäßig Antiziganismus behandeln. Ein Thema welches in dem Zusammenhang fatalerweise selten besprochen wird und das, obwohl es seit Jahrhunderten eine konstante antiziganistische Stimmung in Europa gibt. Ein Thema mit welchem sich gerade in Anbetracht des anhaltenden Rechtsrucks der Gesellschaft, stärker auseinander gesetzt werden muss.

Wir, die Gruppe Crème Critique, unterstützten den Aufruf „Rassistische Kontinuitäten“ zu bundesweiten Aktionen anlässlich des 25. Jahrestages der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen des „Irgendwo in Deutschland“ Bündnisses.

Di 29.08.17 | 19:30 Uhr | Djäzz Jazzkeller Duisburg

26.08. ¦ Bad Kids Vol.03 ¦ Soliparty

Die Gruppe Crème Critique lädt zum dritten Mal zum Tanz gegen staatliche Repression.

Denn es ist wie es ist: All my friends are Bad Kids!
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Line Up:

Konzert:
AMK [HipHop aus Dortmund]

Party:
Justin Time [HipHop | Bad Kids]
Aunt Ant [Pop und Trash | Stadtkinder]
Zille [Happy | Krempel und Gedröns]

Die Erlöse der Party gehen an einen Genossen, auf den Kosten aufgrund einer Anzeige wegen entfernter AfD-Plakate zukommen. You are not alone! Nationalismus ist keine Alternative!

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Sa 26.08. | Ab 22:30 Uhr | Djäzz Jazzkeller Duisburg | Börsenstraße 11, 47051 Duisburg

G20 Proteste: Worum geht es hier eigentlich?

Podiumsveranstaltung zur Motivation und Hoffnung von linken Gipfelprotesten in Hamburg

Zehntausende Menschen werden im Juli zu den Protesten gegen das Treffen der „Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer“ in der Norddeutschen Hansestadt erwartet. Es werden große linke Demonstrationen geplant und auch von manchen ein bisschen auf „riot“ gehofft. Die Hamburger Polizei versucht schon jetzt einen möglichen „bürgerkriegsähnlichen Zustand“ an dem Wochenende herbei zu phantasieren.

Doch warum genau wird denn die (radikale) Linke in Hamburg auf die Straße gehen? Was sind die Themen der unterschiedlichen Demonstrationen und weiteren Aktionsformen? Wird nur gegen Trump oder gegen jegliche autoritäten Präsident*innen und die Politik der G20 demonstriert? Geht es denn wirklich auch um antikapitalistischen Widerstand oder nur um eine „Klassenfahrt für erlebnisorientierte Revolutionsromantiker*innen“?
Wie will die „Interventionistische Linke“ durch die Proteste einen „linken Aufbruch“ erreichen? Und was will das „..ums Ganze Bündnis“ mit Blockaden des Hafens bewegen? Und was hat das ganze eigentlich mit dem Thema „Logistik“ zu tun?

Darüber diskutieren wir mit:

TOP Berlin (organisiert in „…ums Ganze“)
I Furiosi Düsseldorf (organisiert in der „Interventionistichen Linken“)

Mi 14.06. | 19:30 Uhr | AZ Mülheim

Flyeraktion: Mord an Birgül D. – Wir fordern Untersuchung eines möglichen rassistischen Motivs!

Zwei Wochen nach dem Mord an der „türkischen“ Geschäftsführerin des „Café Vivo“ an der Innenhafen-Promenade haben wir am heutigen Sonntagnachmittag im Innenhafen mit einem Transparent, auf dem „Motiv: Rassismus? Rechte Gewalttaten niemals ausschließen!“ zu lesen war und Flugblättern gefordert, dass Polizei und Presse das mögliche Tatmotiv „Rassismus“ nicht ausschließen, sondern diesem ernsthaft und gewissenhaft nachgehen!

Der Text, des von uns verteiltem Flugblatt:

Mord an Birgül D. in Duisburg
War Rassismus das Motiv ?

Am 03.05. ist die Geschäftsführerin des „Café Vivo“ an der Duisburger Innenhafen-Promenade erschossen in ihrem Café aufgefunden worden. Der Mord weckt Erinnerungen an die Vorgehensweise der Mörder*innen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Deshalb fordern wir die Polizei und Medien auf, aus ihren Versäumnissen im NSU-Komplex zu lernen und einem möglichen rassistischen Motiv des Mordes gewissenhaft nachzugehen. In einer Gesellschaft, in der es immer wieder zu rassistischen Gewalttaten kommt, in der die NSU-Gruppe jahrelang ungestört morden konnte, dürfen diese niemals ausgeschlossen werden.
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