Im Rahmen unseres Politischen Filmabend Cinéma Critique zeigen wir am 18. Dezember den Film „Vol spèzial” im Syntopia.
» Beginn ist um 20 Uhr.
Im Gefängnis von Frambois warten Sans-Papiers und abgewiesene Asylsuchende auf ihre Ausschaffung aus der Schweiz. Hinter den geschlossenen Türen steigen täglich die Spannungen: Auf der einen Seite stehen Aufseher mit menschlichen Wertvorstellungen, auf der anderen Männer in Angst und unter Stress. Die Beziehungen untereinander sind geprägt von Freundschaft und Hass, Respekt und Auflehnung. Bis zum Moment der Ausschaffung. Die Ankündigung trifft jeden wie ein Faustschlag. Wer sich gegen den Transport wehrt, wird gefesselt und mit Gewalt in ein Flugzeug gesetzt. In dieser Extremsituation hat Verzweiflung einen Namen: VOL SPÉCIAL
Gestern nahmen die Aktionswochen gegen Antisemitismus in Duisburg mit der Buchvorstellung Stephan Grigats ihr Ende. Insgesamt haben in den letzten Wochen sechs gut besuchte Veranstaltungen zum Thema Antisemitismus stattgefunden.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen mitorganisierenden Gruppen, den Referen*innen und dem AStA Universität Duisburg-Essen für die finanzielle Unterstützung, sowie bei allen Besucher*innen bedanken.
Wir hoffen, dass wir mit der Veranstaltungsreihe Akzente gegen Antisemitismus in einer Stadt setzen konnten, die Antisemit*innen in den letzten Jahren eine zuverlässige Bühne bot, und so die notwendige Auseinandersetzung mit dem Thema vorangetrieben haben.
Im Rahmen der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ der Amadeu Antonio Stiftung organisieren wir drei Veranstaltungen.
Insgesamt beteiligen sich neben uns vier weitere Duisburger Gruppen an den Aktionswochen, so dass die Veranstaltungsreihe vom 28. Oktober bis zum 27. November insgesamt aus sechs Veranstaltungen besteht. Das komplette Programm findet ihr hier.
In den vergangenen Tagen hat die rassistische Stimmung im Duisburger Stadtteil Neumühl einen erneuten Höhepunkt erreicht. Anlass sind diesmal die Pläne der Stadtverwaltung, im ehemaligen St.-Barbara-Hospital eine Erstaufnahmestelle für Geflüchtete einzurichten. Auf einer Informationsveranstaltung, die am 19.09. in einem Neumühler Gemeindezentrum stattfand, ergingen sich zahllose Bürger*innen in fremdenfeindlichen Hasstiraden, applaudierten den Hetzreden von PRO NRW und griffen Gegenredner*innen verbal und körperlich an. Am Tag zuvor hatten Neumühler Bürger*innen über Facebook das Gerücht gestreut, Romni hätten im Stadtteil versucht, ein Kind zu entführen. Obwohl die Polizei diese Falschmeldung unverzüglich dementierte, verbreiteten zahllose Facebook-Nutzer*innen die Behauptung weiter und riefen zum Teil unverhohlen zum Mord an den angeblichen Täterinnen auf.
Aus diesem Grund haben wir am vergangenen Samstag, zusammen mit anderen antifaschistischen Gruppen aus Duisburg und dem Ruhrgebiet, zu einer Demonstration unter dem Motto “Schicht im Schacht. Rassist*innen auf die Pelle rücken!” in Duisburg aufgerufen.
Mindestens 200 Menschen sind zu dieser Demonstration nach Duisburg-Neumühl gekommen und haben dort gegen die rassistische Hetze vieler Anwohner*innen demonstriert.
Einen ausführlichen Bericht und weitere Fotos finden ihr auf der Seite der „Initiative gegen Duisburg Zustände“.
Am 16.Oktober findet das erste „Cinéma Critique“ im Syntopia statt.
Wir zeigen den Film „I hate my fucking Hometown“, eine Dokumentation der „AFA Youth Cottbus“.
Das Syntopia hat ab 19:30 Uhr geöffnet. Der Film beginnt um 20 Uhr.
Neben dem Film gibt es an diesem Abend auch die Möglichkeit sich, in angenehmer Atmosphäre, zu vernetzen und auszutauschen.
„I HATE MY F*CKING HOMETOWN“
Ob die jährliche Nazidemonstration, rassisistische Übergriffe auf ausländische Studenten oder die erschreckend hohe Stimmabgabe für die NPD bei der U18-Wahl – der Rechtsextremismus stellt in Cottbus und Umgebung ein allgegenwertiges Problem dar. Wer in Cottbus aufwächst, wird unwillkürlich mit diesem Thema konfrontiert. Alltagsrassismus und Diskriminierungen gehören für viele Jugendliche zum Aufwachsen dazu.
So haben wir, die AFA-Youth Cottbus, das Projekt „Aufwachsen in Brandenburg“ als Anlass genutzt, um eine Dokumentation über die historische Entwicklung des Rechtsextremismus und der antifaschistischen Jugendkultur in Cottbus von 1990 bis 2013 zu entwickeln. Der Ausgangspunkt ist die Zeit nach der Wende, weil der geselleschaftliche Umbruch und die aufkommende Perspektivlosigkeit bei den Jugendlichen zu einem starken Zulauf zur Rechten Szene führten.
Ob und in wie weit sich die Situation in Cottbus innerhalb der 24 Jahre geändert hat, ist das zentrale Thema der Dokumentation. Interviews mit verschiedenen Personen und Gruppen, die sich gegen Rassismus engagieren, sowie vergessenes Filmmaterial beleuchten wichtige Ereignisse in der Entwicklung. Die unterschiedliche Aktionsformen, die Militanzdebatte und die Effektivität der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Einrichtungen werden auch in den Blick genommen. Desweiteren wollen wir die Beweggründe der Gruppen zu ihrem antifaschistischen Engagement vermitteln und mit möglichen Vorurteilen gegenüber der Szene aufräumen. Es werden persönliche Erfahrungen und Geschichten erzählt, als auch ein allgemeiner Einblick in die vielfältige Cottbuser Jugendkultur verschafft.