Vortrag: Emanzipatorische Praxis benötigt dialektisches Denken von Alex Demirović

Di., 28. Januar, AStA Keller Duisburg, 19:00 Uhr: Vortrag & Diskussion: Emanzipatorische Praxis benötigt dialektisches Denken von Alex Demirović

Dialektik gilt als schwierig, als ein einschüchternder und anstrengender philosophischer Begriff. Deswegen wurde und wird in der Linken auf ihn verzichtet; manche kritische Autoren haben sich geradezu dem Bezug auf Dialektik entgegengestellt. Im Vortrag wird die These vertreten, dass dieser Verzicht die emanzipatorische Erfahrung der Wirklichkeit und des Denkens blockiert.
Denn es geht bei Dialektik nicht um philosophisches Seminarwissen. Das Verständnis von Dialektik hilft, Widersprüche wahrzunehmen und sie in ihrer Dynamik genauer zu verstehen. Der Begriff der Dialektik erweist sich als notwendig, die schnellen Veränderungen in kapitalistischen Gesellschaften, die plötzlichen Verdichtungen der Kräfteverhältnisse zu begreifen. Schließlich macht er es möglich, die Bereichslogiken des Kapitalismus (z. B. Warenproduktion, Finanzkapital, ökologische Krise, Geschlechterverhältnisse, Rassismus) in ihrem Zusammenhang zu denken und so – anders als in der Linken vielfach üblich – den Kapitalismus als ein Ganzes zu kritisieren.
Anschließend werden wir gemeinsam diskutieren.

+++ Wie immer gilt: If you are racist, antisemitic, sexist, homophobic, don’t come in or we’ll kick you out +++