Demo: 1 Jahr Pegida NRW – we still hate Mondays!

Wir rufen zusammen mit der Emanzipatorischen Antifa Duisburg zur antifaschistischen Demonstration „We still hate Mondays! Gegen Pegida, Islamismus und Deutschland.“ am 18.01.2016, anlässlich dem ersten Jahrestag von Pegida in Duisburg, auf.

Aufruf

Im Januar 2015 begann Pegida NRW in Duisburg montägliche „Abendspaziergänge“ durchzuführen. 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten damals dem Aufruf der Rassisten – es war zugleich das erste und letzte Mal, dass es nennenswerte Gegenproteste der Duisburger Zivilgesellschaft gab. Getrieben von der Sehnsucht nach dem volksgemeinschaftlichen Kollektiv und dem Wahn von der Islamisierung, rotten sich seither mal mehr, mal weniger Menschen hinter dem Pegida-Banner zusammen. Montag für Montag findet sich auf dem Bahnhofsvorplatz eine abscheuliche Melange aus Wutbürgern und kraftmeiernden Hooligans und Neonazis zusammen, um ihren Frust über die vermeintliche Übervorteilung des kleinen Mannes durch das Konglomerat von politischer Elite und „Lügenpresse“ in höchster verbaler – und mitunter physischer – Aggressivität zu entladen. Duisburg wurde im Laufe des Jahres von einer Hochburg der Bewegung zu ihrer letzten Bastion im Westen der Bundesrepublik.
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Vortrag: „So geht sächsisch!“


Gesellschaftliche Prozesse und ihre Konsequenzen im Freistaat Sachsen, dem Bundesland von Pegida, Freital und Heidenau.

Vortrag und Diskussion mit Mark Haarfeldt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Gegenaktivitäten zum ersten Jahrestag von Pegida in Duisburg statt.

»Di 05.01.2016 | 19.30 Uhr | Djäzz Jazzkeller Duisburg

Als Kurt Biedenkopf 1990 erster Ministerpräsident nach der „friedlichen Revolution“ wurde, legte „König Kurt“ in Sachsen das Fundament für die christlich-demokratische Bastion in der Bundesrepublik. Seit 1990 ist Sachsen fest im Griff der CDU, und ermöglicht es lediglich ihren Juniorpartnern beschränkten Einfluss auszuüben. Der Freistaat entwickelte sich nach 1990 zu einem scheinbaren wirtschaftlichen Wunderland, womit immer wieder gerne geworben wird. „Sachsen“ oder „sächsisch“ wurde wieder zu einer Identifikation für Menschen und Industrie, die kaum in anderen Bundesländern vorhanden ist. Doch steht Sachsen nicht nur für Schwibbogen, barocke Burgen und dem malerischen Elbsandsteingebirge. Im Freistaat entwickelte sich ebenso eine Mentalität heraus, die progressive und emanzipatorische Strukturen ablehnt und stattdessen autoritäre und rassistische Strömungen und Forderungen toleriert. Der Vortrag wird die gesellschaftliche Entwicklung in Sachsen in das Zentrum stellen, um aufgrund der aktuellen Diskussion, Erklärungsansätze zu diskutieren.

Redebeitrag zu Pegida in Duisburg


Mit dem nachstehenden Redebeitrag beteiligten wir uns an der Antifaschistische Demonstration am 07.12. unter dem Motto „Pogrome verhindern, bevor sie stattfinden.“ in Duisburg.

„Hallo liebe Demoteilnehmer und Teilnehmerinnen,

wir stehen hier nun vor dem Stadttheater, einem der sogenannten Aushängeschilder der Stadt Duisburg. Am 19.01.2015, dem Montag der ersten Pegida Demonstration in Duisburg, versammelten sich hier mehrere tausend Menschen unter dem Motto „Wir sind Duisburg“ bei einer Kundgebung von SPD und dem DGB gegen Pegida. Hier sollte ein buntes und weltoffenes Duisburg präsentiert werden.
Dabei hat sich Pegida Duisburg sicher nicht zufällig ausgesucht. Obwohl Pegida NRW bestimmt auch in anderen Städten des Ruhrgebiets „funktionieren“ würde und ein beachtlicher Teil der Organisator*innen und Teilnehmer*innen aus dem Umland anreist, lässt sich hier besonders einfach rassistische Hetze verbreiten.
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