Vortrag: „So geht sächsisch!“


Gesellschaftliche Prozesse und ihre Konsequenzen im Freistaat Sachsen, dem Bundesland von Pegida, Freital und Heidenau.

Vortrag und Diskussion mit Mark Haarfeldt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Gegenaktivitäten zum ersten Jahrestag von Pegida in Duisburg statt.

»Di 05.01.2016 | 19.30 Uhr | Djäzz Jazzkeller Duisburg

Als Kurt Biedenkopf 1990 erster Ministerpräsident nach der „friedlichen Revolution“ wurde, legte „König Kurt“ in Sachsen das Fundament für die christlich-demokratische Bastion in der Bundesrepublik. Seit 1990 ist Sachsen fest im Griff der CDU, und ermöglicht es lediglich ihren Juniorpartnern beschränkten Einfluss auszuüben. Der Freistaat entwickelte sich nach 1990 zu einem scheinbaren wirtschaftlichen Wunderland, womit immer wieder gerne geworben wird. „Sachsen“ oder „sächsisch“ wurde wieder zu einer Identifikation für Menschen und Industrie, die kaum in anderen Bundesländern vorhanden ist. Doch steht Sachsen nicht nur für Schwibbogen, barocke Burgen und dem malerischen Elbsandsteingebirge. Im Freistaat entwickelte sich ebenso eine Mentalität heraus, die progressive und emanzipatorische Strukturen ablehnt und stattdessen autoritäre und rassistische Strömungen und Forderungen toleriert. Der Vortrag wird die gesellschaftliche Entwicklung in Sachsen in das Zentrum stellen, um aufgrund der aktuellen Diskussion, Erklärungsansätze zu diskutieren.